Stromaufwärts in die Zukunft

Autos sollen nachhaltiger werden, darüber hinaus aber auch deren Produk tionskette: Wie «Ford» bei der Erreichung der Klimaneutralität eine Vorreiterrolle einnehmen will.


Der «Sustainability Report», den «Ford» jüngst veröffentlichte, kann es umfangmässig locker mit einem Benutzerhandbuch aufnehmen: An die hundert Seiten stark ist das Dokument, in dem der weltweit fünftgrösste Autohersteller veranschaulicht, wie der «Weg zur Gestaltung einer besseren Welt für kommende Generationen» aussehen soll. Zukunftsweisend ist das im Report festgehaltene Emissionsziel: Bis zum Jahr 2050 will das Unternehmen mit Sitz im US-amerikanischen Dearborn die vollständige Klimaneutralität erreichen. Die definierten, wissenschaftsbasierten Zwischenziele sind, bis 2035 die absoluten Treibhausgasemissionen um 76 Prozent zu senken sowie die Emissionen der weltweit verkauften Neuwagen um 50 Prozent pro gefahrenen Kilometer zu reduzieren. «Wir haben noch nicht alle Antworten, aber wir sind entschlossen, mit unseren globalen und lokalen Partnern zusammenzuarbeiten, um unsere Pläne zu verwirklichen», verkündet Bob Holycross (Vice President, Chief Sustainability, Environment and Safety Officer). In der Erreichung der Klimaneutralität eine Vorreiterrolle zu übernehmen, sei «das Richtige für den Planeten, die Kunden und das Unternehmen selbst.»

Ein Schlüssel am Bund der Massnahmen dazu ist eine elektrifizierte Fahrzeugpalette. Denn bis 2030 will die Marke mit dem blau-silbernen Oval seine Modelle mit Verbrennungsmotoren auslaufen lassen und vollständig auf elektrisch betriebene Fahrzeuge setzen. Anfang des Jahres verkündete «Ford» eine Milliardeninvestition, um aus dem traditionsreichen Werk in Köln eine regelrechte E-Zukunftsfabrik zu machen – die erste ihrer Art in ganz Europa. Im Werk, das wie alle «Ford»-Produktionsstätten bis 2035 vollständig mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben werden soll, läuft bald der erste reine Elektro-Kleinwagen für den Massenmarkt vom Fliessband. Die elektrifizierten «Zugpferde» der Flotte werden jeweils im wahrsten Sinn mit «Hochspannung» erwartet. Ebenso der «Ford Mustang Mach-E», den man seit Kurzen auch in der Spiezer «Schönegg Garage» für «ungezähmte» Spritztouren vom Stecker nehmen kann. Mit der charakteristisch gewölbten und leicht nach unten gebogenen Haube voraus, galoppiert die «ladbare» Legende rein elektrisch bis zu 610 Kilometer weit. «… das reicht bis ans Meer!», bemerkt Patrik Burkhardt – nicht ohne Euphorie. Schliesslich gehört es für den Inhaber der «Schönegg Garage» zum Beratungsalltag, festgefahrene Vorurteile über Reichweite, Ladedauer oder Fahrfeeling zu widerlegen. «Letzteres ist leicht, denn nach einer Probefahrt sind die meisten schwer überzeugt», sagt Patrik Burkhardt, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die CO2-Bilanz seiner Garage, die heuer das 50-Jahre-Jubiläum feiert, zu verringern. Dies beispielsweise mit Solarzellen auf dem Dach, deren Strom die Autobatterien speisen soll. «Technologisch ist die CO2-Neutraltiät machbar, nun liegt es in unserer Verantwortung, sie zu erreichen», ist er überzeugt. «Making Life electric» – was «Ford» im Grossen tut, tut die lokale Garage im Kleinen; die Wende zu schaffen, ist schliesslich die Summe aller (Auto-)Teile.

Weitere Infos und Probefahrten: Schönegg Garage, Oberlandstrasse 54, Spiez.

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