Lauschige Gastro-Tipps

Alpenblick, Adelboden

In den lauschigen Höhen Adelbodens kann man den Alltagsstress gut hinter sich lassen – insbesondere, wenn man frühzeitig einen Tisch im Restaurant «Alpenblick» gebucht hat. Von dort aus kann man wunderbar dem Wald gegenüber beim Erröten zusehen und sich in die Weinkarte vertiefen (ein herbstlicher Bündner Blauburgunder ist da sicher nicht fehl am Platz ). Dann geht es aber auch schon weiter in die Küche, denn im «Alpenblick» wird man vom renommierten Koch Björn Inniger nicht nur bewirtet, man kann ihm nach Voranmeldung sogar während dem Apéro über die Schultern schauen und echte Sterneküchenatmosphäre schnuppern. Überhaupt bietet der «Alpenblick» nicht nur ausgezeichnete (im wörtlichen wie im übertragenen Sinn) Küche, sondern eine Vielzahl von Veranstaltungen – neben dem Küchenapéro (unbedingt reservieren!) kann man diesen Herbst zum Beispiel alles über Wild lernen oder an der hochkarätigsten Metzgete im ganzen Land teilnehmen.

Alpenblick, Dorfstrasse 9, Adelboden.



Pinte des Mossettes, Cerniat

In den malerischen Freiburger Voralpen zwischen zwei Berg­bächen liegt ein verwunschenes Haus, das als Alpbeizli durch­gehen könnte. Es ist aber viel mehr als das – die «Pinte des Mossettes» ist das Reich des gleichermassen welterfahrenen wie natur­verbundenen Nicolas Darnauguilhem, der sich nach Stationen in Genf und Brüssel in diese Wildnis zurückgezogen hat, um hier seine «cuisine libre» zu zelebrieren. Diese Küche geht mit den Jahreszeiten und den Produkten, die in der Umgebung des Restaurants wachsen. Im Herbst sind das zum Beispiel Pilze und Lauch – die Ersteren landen auf dem Grill, aus Letzterem zaubert Darnauguilhem eine Sauce, garniert mit Blättern und Blüten aus dem restauranteigenen Garten. … soll der Winter nur kommen!


Pinte des Mossettes, Route des Echelettes 8, Cerniat.


Hotel Moosegg, Emmenmatt

Das Hotel« Moosegg» befindet sich auf einer Anhöhe, von der aus man einen spektakulären Ausblick über das Emmental hätte – wären da nicht die kunst­vollen kulinarischen Kompositionen von Küchenchef Daniel Lehmann, die dieser fast vollständig aus lokal erhältlichen Produkten zaubert. Klar liegt das Hotel auf einem herrlichen Flecken Erde, und wer möchte, kann sich das Ganze sogar vom Hot Pot aus zu Gemüte führen, müsste sich dafür aber von einem raffinierten Kalbsgeschnetzelten mit Waldpilzen oder vom Weissweinschaumsüppchen abwenden, was einige Willenskraft erfordert. Zudem gilt es, keinesfalls die rustikale Schatzkammer des Hotel-Weinkellers zu verpassen, wo man zwischen der ikonischen Berkel-Aufschittmaschine und unzähligen mit Passion und Sachverstand ausgewählten Etiketten ausgezeichnet den Herbst mit dem herbstlichsten aller Getränke einläuten kann.

Hotel Moosegg, Moosegg 231 A, Emmenmatt/BE.



Ruedihus, Kandersteg

Das «Ruedihus» ist ein mächtiger alter Bauernhof aus dem 18. Jahr­hundert, der nur so vor heimeliger Atmosphäre strotzt. Zusammen mit dem Schwesterhaus «Doldenhorn» bewacht es die Zufahrt nach Kandersteg, umgeben von Bergen wie Festungsmauern. Wie für solche Gebäude typisch, gibt es im Inneren einiges zu entdecken – verwin­kelte Gänge und Stuben, antike Bauernmöbel und viel sonnenverbranntes Holz. Analog ist Trumpf – wem die Hektik unseres modernen Lebens über den Kopf wächst, kann sich hier ebendiesen freimachen, sich in die Kontemplation der Natur vertiefen und sich vom Gault-Millau-gekrönten Küchenchef René Mäder verwöhnen lassen. Im «Ruedihus» ist nicht nur das Gebäude urschweizerisch – sämtliche Zutaten sind nicht nur aus dem eigenen Land, sondern oftmals aus der eigenen Region. Die Gelegenheit, die saure Herbstdepression mit

einem klassischen «Suure Mocke» zu vertreiben.

Ruedihus, Kandersteg




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